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Am 11.12.2025 begrüßten die Elektro-Klasse ET12 einen besonderen Gast. Frau Meerim Ibraiimova aus Kirgisistan hielt einen sehr lebendigen Vortrag zum Thema „Smart-Phone – Smart use“.

Frau Ibraiimova studiert Wirtschaftsingenieurwesen in Kaiserslautern. Sie ist für den World University Service (WUS) unterwegs, welcher sich für globales Lernern in der beruflichen Bildung einsetzt. Unter Berücksichtigung der 17 Sustainable Development Goals (SDG) der Vereinten Nationen (UN) halten Studentinnen und Studenten Lehrkooperationen zu verschiedensten Nachhaltigkeits-Themen unter der Organisation des WUS.

Der Vortrag startete mit einer kurzen Vorstellung des Heimatlandes von Frau Ibraiimova. Die Hochgebirge erinnerten die Schüler an ihre eigene Heimat. Danach folgte eine Erläuterung der 17 SDGs, wobei SDG Nr. 12 „Nachhaltige/r Konsum und Produktion“ fachbereichsbezogen genauer besprochen wurde.

Mit einem Quiz zur Smart-Phone Nutzung und zum Konsum leitete Frau Ibraiimova zum Thema über. Erstaunlich fanden die Schüler, dass manche Mitschüler bisher noch gar nicht so viele Handys besessen haben und auch die tlw. hohen aber auch niedrigen Bildschirmzeiten der Kollegen sorgen für Verwunderung.

Das anschließende Weltverteilungsspiel, in dem die Schülerinnen und Schüler die Weltbevölkerung und das Bruttosozialprodukt auf einer Weltkarte verteilen sollten, sorgte für Rege Diskussionen und zu einem erstaunlichen Ergebnis (siehe Bild). Im Anschluss wurden die Wertschöpfungskette eines Smart-Phones gelegt und es wurden Zusammenhänge erkannt.

Nach der Spielform ging Frau Ibraiimova genauer auf die Wertschöpfungskette und zeigte teils erschütternde Bilder aus der Ressourcen-Gewinnung z.B. Kobalt-Minen in Ghana mit einem erheblichen Anteil an Kinderarbeit. Ein kurzer Film verdeutlichte auch die Probleme bei der Ressourcen-Rückgewinnung. Der Film zeigte einen der schmutzigsten Orte der Welt Agbogbloshie in Ghana. Die Gesichter der Schülerinnen und Schüler zeigten tiefe Betroffenheit.

Ein Schüler meinte: „Aber was wären denn da Lösungen?“

Frau Ibraiimova stellte ein paar Lösungansätze vor:

  1. Die Nutzung von Mobiltelefonen sollte sich über mehrere Jahre erstrecken.
  2. Die Handys sollten einem ordentlichen Recycling-System zugeführt werden.
  3. Es sollten Handys mit austauschbaren Komponenten gekauft werden.

Genau diese Lösungsansätze haben die Schülerinnen und Schüler auf Nachfrage auch verinnerlicht, sodass der Vortrag Wirkung gezeigt hat. Ein Schüler hat sogar für die Schulinterne Handy-Sammelaktion seine alten Handys mitgebracht.