Schüler, die wegen ihrer religiösen Orientierung nicht am Religionsunterricht teilnehmen möchten bzw. können besuchen den Ethikunterricht.
Unterrricht
Der Ethikunterricht an Berufsschulen und Berufsfachschulen will den Schülern und Schülerinnen eine Orientierungshilfe bei Fragen und Problemen geben, die für sie durch die Berufstätigkeit, die Ablösung aus dem Elternhaus, die Suche nach eigenen Lebenszielen und dem damit verbundenen Zurechtfinden in der Gesellschaft entstehen. Ziel ist es, sie in der spannungsreichen Verflechtung von individuellen, gesellschaftlichen und beruflichen Herausforderungen zu werteinsichtigem Urteilen und Handeln zu befähigen sowie zu moralischer Mündigkeit zu führen. Sie sollen die im Individualbereich, in der Gesellschaft und im Berufsleben geltenden Werte und Normen kennen lernen und die Bereitschaft entwickeln, sich an Grundsätzen zu orientieren, die sie vor ihrem Gewissen verantworten können. Die persönliche Entfaltung soll im Bewusstsein sozialer und beruflicher Bindungen auf der Grundlage von Wertmaßstäben gefördert werden, die einer pluralistischen Gesellschaftsordnung entsprechen. Der Ethikunterricht geht angesichts vielfältiger Ziel- und Wertvorstellungen in der Gesellschaft von unterschiedlichen Einstellungen der Schüler und Schülerinnen zu moralischen Situationen aus, die im unterrichtlichen Dialog reflektiert werden. Der Ethikunterricht orientiert sich an den sittlichen Grundsätzen, wie sie in der Verfassung des Freistaates Bayern und im Grundgesetz für die Bundesrepublik Deutschland niedergelegt sind. Die Achtung vor der Würde des Menschen ist unverzichtbare Grundlage des Ethikunterrichts. Im Übrigen berücksichtigt er die Pluralität der Bekenntnisse und Weltanschauungen.